Der Unterschied zwischen Reisnudeln und Glasnudeln
Immer wieder bekommen wir die Frage, was denn eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Nudelsorten ist. Von außen sehen sie sehr ähnlich aus. Beide sind weiß bis leicht durchsichtig, länglich und kommen in verschiedenen Dicken. Dennoch gibt es ein paar kleine Unterschiede, die Reisnudeln klar von Glasnudeln trennen.
Wenn Sie in unserer Reisnudel-Kategorie bereits gestöbert haben, werden Sie erkannt haben, dass es unter den Reisnudeln eine Menge von Sorten gibt. Man unterscheidet in der Regel unter den runden, langen Reisnudeln, vietnamesisch Bún (auf Verpackungen steht meist Bún Tươi) und den flachen Reisbandnudeln Phở. Kurzgefasst bestehen Reisnudeln nur aus Reismehl, Wasser und manchmal etwas Salz, während Glasnudeln hauptsächlich aus Stärke und Wasser bestehen. Die Sorte der Stärke variiert jedoch je nach Land und Art der Glasnudeln (Dazu mehr im Absatz der Glasnudeln).
Reisnudeln - Bún für Suppen, als Beilage oder als Füllung
Bún gibt es in verschiedenen Dicken. Die etwas dünneren Bún werden normalerweise als Beilage oder Füllung verwendet. Diese können Sie ganz klassisch zu gegrilltem Fleisch (Bún Thịt Nướng) oder in einer Bowl mit knusprigen Frühlingsrollen (Bún Chả Giò) essen. In den beliebten Sommerrollen dienen sie als Füllung. Diese Gerichte werden mit reichlich frischen asiatischen Kräutern, wie Koriander und Thai-Basilikum serviert. Die abschließende Krönung ist eine hausgemachte Fischsauce mit Limetten und Chili, als Dressing für die Reisnudel-Bowls oder als Dip für die Sommerrollen.
Um Reisnudeln für Sommerrollen einfacher zu portionieren, probieren Sie doch mal die vietnamesischen Bánh Hỏi Reisnudeln. Diese sind bereits in praktischen Rechtecken vorgeformt und passen perfekt in eine Sommerrolle.
Die dickeren Reisnudeln wiederum werden für Suppen verwendet. Beispielsweise wird die weltberühmte Bún Bò Huế, die in der ehemaligen Kaiserstadt Vietnams Huế ihren Ursprung hat, traditionell mit dickeren Reisnudeln serviert. Die kräftige Brühe, aromatisches Zitronengras und zartes Rindfleisch machen diese Suppe zu einem der vielen Nationalgerichte Vietnams.
Reisbandnudeln - Phở für Suppen oder zum Braten
Bestimmt kennen Sie bereits die gleichnamige Phở Bò Suppe, die die Welt mit ihrer kräftigen Rinderbrühe, ihr Aroma nach Zimt und Sternanis sowie den frischen Kräutern, in den letzten Jahren erobert hat. Die dazugehörigen Phở Nudeln sind natürlich essentiell und geben der Suppe durch die Form der Nudeln, einen gewissen Biss. Phở Nudeln gibt es in verschiedenen Breiten, die sich in 10mm, 5mm, 3mm und 1mm abstufen lassen. Generell werden die dünneren Reisbandnudeln 1mm bis 3mm eher für Suppen und 5mm bis 10mm für gebratene Nudeln verwendet. Auch hier gibt es ein sehr berühmtes Gericht, das aus gebratenen Reisnudeln besteht. Die Rede ist von nichts anderem als dem thailändischen Pad Thai! Dieses klassische Street Food ist einfach ein Muss, das jeder probiert haben sollte. Die Kombination aus gebratenen Reisbandnudeln, Ei, Tofu, Shrimps oder Hähnchen und der süß-säuerlichen Tamarind Sauce, machen es zu einem Highlight der thailändischen Küche.
Unterschiede bei Glasnudeln
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Glasnudeln durch die Sorte der Stärke, die zur Produktion verwendet wird. Zusätzlich sind sie elastischer als Reisnudeln und kochen in der Regel deutlich kürzer. Die Glasnudeln, die Sie eventuell aus dem thailändischen oder vietnamesischen Restaurant kennen, bestehen hauptsächlich aus Mungbohnenstärke, weshalb sie auch als “Mung Bean Vermicelli” bekannt sind. Oftmals werden die Nudeln auch nur als Vermicelli oder Miến (vietnamesisch) bezeichnet. Im Gegensatz zu dieser südostasiatischen Variante, gibt es noch die etwas dickeren koreanischen Glasnudeln (Minsok oder auch Dangmyeon). Für diese Glasnudeln wird hauptsächlich Süßkartoffelstärke verwendet.
Glasnudeln als Salat, als Füllung oder zum Braten
Glasnudeln sind, wie auch Reisnudeln, sehr variabel und können für viele verschiedene Gerichte genutzt werden. Im Sommer können Sie beispielsweise einen thailändischen Glasnudelsalat, auch bekannt als Yam Wun, mit frischen Kräutern und gekochten Shrimps zubereiten. Ein würziges Dressing mit etwas Chiliöl, Limetten und Fischsauce gibt dem Salat seine Krönung. Den Glasnudelsalat empfehlen wir für heiße Tage, an denen man gerne etwas Leichtes isst. Dennoch ist er voller Geschmack!
Zudem können Glasnudeln aber auch als Füllung dienen. So sind sie etwa bei vietnamesischen Frühlingsrollen ein fester Bestandteil. Neben Hackfleisch, Karotten und Morcheln werden hier eingeweichte Glasnudeln in 2-3 cm Stücken mit in die Füllung gemischt. Diese sorgen für extra Festigkeit der Füllung sowie eine tolle Konsistenz der Frühlingsrolle. Achtung! Viele verwechseln hier Glasnudeln mit Reisnudeln, weil in Sommerrollen, Reisnudeln reinkommen.
Zum Braten empfehlen wir die koreanischen Minsok, mit denen Sie ein klassisches Japchae kochen können. Dieses Nudelgericht vereint fein geschnittene Karotten, Paprika, frischen Spinat und Ei mit den etwas dickeren Glasnudeln. Gewürzt wird nur mit Sojasauce und geröstetem Sesamöl. Es ist ein tolles Gericht, das schnell gekocht ist und viel Gemüse enthält.
